Donnerstag, 30. Dezember 2010

From Uyuni to San Pedro

We are standing at 4.300m NN in the middle of nowhere with a strong wind blowing across the Altiplano desert, waving good-bye to Valerio as he starts heading back to Uyuni. Just a simple border house, a flag and a barrier mark the border between Chile and Bolivia at this remote place. All three of us are fighting the tears in our eyes as we part from an unbelievable 3-day journey across one of the most amazing landscapes we have ever seen!

It all started in La Paz, 4 days earlier as we were about to catch the night bus to Uyuni. Just as we are about to head to the bus station we hear rumors of a strike and road blocks due to a government decision to raise gasoline prices by 100%. Suddenly it seems unsure as to whether our bus will actually go or not. The company confirms the departure at 9 p.m. but cannot say what will happen after midnight. We have no choice but to try our luck and go for the bus - a gruesome 10 hour ride of which 6-7 hours are on unpaved roads if there aren't any roadblocks or strikes. At the bus station in La Paz we meet the first big mobs protesting and blocking buses from leaving the terminals. It is a very eerie scene - dark outside, rainy and this mob. We make it out just in time and make it to Uyuni as one of the last buses from La Paz - and we do arrive safely in the morning in Uyuni. The days after, no public transportation was possible at all.

In Uyuni we meet Valerio - our driver - with whom we will spend the next 3 days. Our tour starts off by crossing the Salar de Uyuni to the north, visiting the salt production at Colchani, enjoying the vastness of the middle of the Salar and climbing a mountain on the northern shore near the Volcano Tunupa in order to enjoy the view.

The following day we cross the Salar again to the south and visit the Isla Incahuasi on the way, which is famous for its gigant cactuses which reach heights of 12 meters and ages of 1200+ years. We leave the Salar on the southern shores and head into the Altiplano desert, visiting an interesting cave on the way. After lunch we head out towards the active volcano Ollague, marking our direction with a smoke plume. We cross undescribable landscapes, pass lagunes with Flamingos and end up in the middle of nowhere for the night - a lone accomodation at 4.300 mNN in the desert is where we enjoy an unbelievable night sky and a good night's sleep.

Our last day crosses some even more amazing landscape - colorful, mountainous, and full with wildlife - especially the Vicuñas which are like Llamas, only much slimmer and more muscular. Vicuñas are only found in the wild and are protected. We visit the "Arbol de Piedra", bath in hot springs in the desert, pass active geysirs and visit the Dali desert. The Dali desert has its name because it resembles a picture Salvador Dali once painted without knowing the actual place itself. We continue to the Laguna Verde at the foot of the Volcano Licancabur, eat lunch at the Laguna Blanca beneath the Licancabur and then head off to the border.

Looking back at those three days we have to say that they certainly belong to the most memorable days in our lifes. It is very difficult to find the right words to describe the landscapes we have seen and the pictures don't do justice. The Southwest of Bolivia is a very special place. We owe many thanks to Valerio, our driver, who drove very safely all the time, who patiently explained us many things in Spanish (and we asked a lot), who took great care of us and was a great host. We leave Bolivia with many impressions and won a dear friend in Valerio! Muchas gracias! If any of you ever get the chance to visit this place it surely is worth every effort to get there!

As a last side note on Bolivia - initially we were unsure as to what we had to expect. However, we really loved Bolivia - it is a great country with very friendly people that have a great heart! The landscapes are amazing and the enthusiasm and pride the people take in their work really make Bolivia a special place! We hope to be back sometime again in our lives!

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WOW ... ist im Moment das einzige Wort, dass uns fuer die letzten 4 Tage einfaellt. Wir hatten unbeschreiblich schoene Tage im Altiplano und sind aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen. Die Schoenheit der Natur zu sehen und auch zu spueren hat uns richtig in den Bann gezogen, so dass wir nur ungern Bolivien und seine unbeschreiblich schoene Natur verlassen haben. Die letzten Tage gehoeren ganz sicher zu den Tagen unserer Reise, die wir nicht so schnell vergessen werden! Wir haben zwar unheimlich viele Fotos gemacht, aber die Stimmung, die Stille und das Gefuehl auf dieser Reise koennen sie leider nicht ganz wiedergeben.

Unseren letzten Tag in La Paz haben wir wie schon geschrieben mit ein wenig Sightseeing beendet. Als wir zurueck im Hotel waren und uns fuer unsere Nachtfahrt im Bus vorbereitet haben hoerten wir, dass es einen Streik ab Mitternacht geben soll. Die bolivianische Regierung hat von einem Tag auf den anderen die Benzinpreise verdoppelt, so dass es jetzt Strassensperren und Streiks der oeffentlichen Verkehrsmittel geben sollte. Uns wurde zwar bestaetigt, dass wir um 21h00 losfahren, ob wir jedoch in Uyuni nach 10 Stunden Fahrt ankommen, das konnte uns leider keiner sagen. So ging es fuer uns zum Busterminal und zum "Check-in". Fuer den Folgetag hat die Busgesellschaft schon keine Tickets mehr verkauft und wir waren froh, unsere Tickets bereits in der Hand zu halten. Endlich ging es dann fuer uns los, es hat in Stroemen geregnet und auf der Strasse standen die Leute und haben schon die ersten Streiks begonnen. Mit einem warmen Essen und einem heissen Kaffee ging es fuer uns dann los in Richtung Sueden. Bald sind wir auch schon eingeschlafen und kurz vor Uyuni erst wieder aufgewacht. Die Busfahrt war deutlich besser als wir es erwartet hatten ... trotz dass die Strasse ca. 7h lang ohne Asphalt war.

In Uyuni hat uns dann auch schon Valerio ... unser Fahrer fuer die kommenden 3 Tage erwartet. Nach einem guten Fruehstueck und einem kleinen unspektakulaeren Rundgang durch Uyuni ging es auch schon los. Unsere Fahrt fuehrt uns nach Norden ueber den kleinen Ort Colchani ... hier gibt es ein wenig "Salzkunst" zu sehen (Moebelstuecke, Schmuck und Statuen aus Salz) und die kleinen Salzpyramiden am Rand der Salzwueste. Hier steht die Salar ein wenig unter Wasser und wir machen die ersten tollen Bilder. Hier gibt es auch die "Augen der Salzwueste" zu entdecken. Dies sind Loecher in der bis zu 6m dicken Salzdecke der Salar die durch aufsteigendes blubberndes kaltes Wasser verursacht werden. Zum Teil koennen sie recht gross werden und insbesondere in der Regenzeit, wenn Wasser auf der Salar steht sind diese "Ojos" fuer die Jeeps sehr gefaehrlich. Wir beobachten das Blubbern und sind fasziniert von diesen ersten Eindruecken der Salar. Auf ausgefahrenen Wegen geht es fuer uns weiter gen Norden ueber die weisse Salzflaeche.

Immer wieder stoppen wir fuer Bilder, die Sonne scheint und wir erfahren so einiges ueber die Salar durch unseren Fahrer Valerio. Anscheinend besteht die Salar aus mehreren Schichten - Salz - Wasser / Schlamm / Lithium - Salz - usw. Die erste Salzschicht ist bis zu 6m dick und wird zum Rand hin immer duenner. Dies ist auch der Grund, warum man nur an bestimmten Stellen in die Salar mit dem Auto fahren darf. Das groesse Lithium Vorkommen soll wohl auch in den kommenden Jahren genutzt werden. Hierfuehr reicht es aber wohl aus, an einer Stelle die Salar anzubohren um das in der zweiten Schicht aufgeloeste Lithium zu foerdern. Wir sind mal gespannt, was passieren wird und hoffen, dass diese unglaublich beeindruckende Landschaft nicht zerstoert wird.

Zum Mittagessen waren wir in unserem Hotel im Norden der Salar. Es war richtig gut und die richtige Grundlage fuer einen atemberaubenden Nachmittag. Mit unserem Jeep und Allradantrieb ging es ins Hinterland und die Berge hinauf zu einer alten Ruinenstaette - ca. 800 Jahre alt. Ein Aufstieg zwischen Kakteen und den Ruinen fuehrt uns zu einem Aussichtspunkt von dem wir die Salar sehen koennen. Absolute Ruhe und eine Sicht von ca. 200 km geniessen wir bestimmt 2 Stunden lang. Beeindruckend ist, dass die Salzwueste aussieht wie ein Meer, die Berge herausschauen wie Inseln und weit und breit ist einfach "Nichts". Diesen wunderschoenen Tag lassen wir mit einem sternenklaren Himmel, der Milchstrasse, den Magellanschen Wolken und die Vorfreude auf den naechsten Tag ausklingen.

Am naechsten Morgen besuchen wir ein Museum ueber das Leben der Menschen vor den Incas. Das Museum wird von einem alten Mann gefuehrt, der mit viel Leidenschaft dieses Museum aufgebaut hat. Es war faszinierend, seine Leidenschaft fuer sein Land und die Menschen in seinen Augen zu sehen und in seinen Erzaehlungen zu spueren. Weiter ging es fuer uns ueber die weisse Wueste mit ein paar klassischen Bildern und dem Spiel mit den Perspektiven. Interessant war auch der Wechsel der Salzoberflaeche. Immer waren die Hexagons zu sehen, jedoch waren sie unterschiedlich stark ausgebildet. Je nach dem ob es geregnet hatte oder nicht waren die Raender der Salze unterschiedlich stark ausgebildet und zusaetzlich noch unterschiedlich in der Farbe ... mal richtig weiss, dann wieder eher grau oder braun.

Weiter ging es ueber die bekannte "Kakteeninsel" oder auch "Incahuasi". Bis zu 1cm waechst ein Kaktus im Jahr und die Kakteen koennen bis zu 12m hoch werden. Es war schon beeindruckend, wie mitten in der Salzwueste auf dieser Insel ein Kaktus neben dem anderen stand, uns ueberragte und die Insel uns erneut einen atemberaubenden Blick ueber die Salar bot.

Nun ging es fuer uns weiter in die Berge. 2 Tage lang haben wir fast jede Stunde eine neue Landschaft, neue Berge, neue Panoramen, neue Farben, neue Lagunen, neue Steinformationen usw. erlebt. Es ist wirklich schwierig hierfuer Worte zu finden ... man muss einfach mal hier gewesen sein. In den Lagunen haben wir unheimlich viele Flamingos angetroffen und haben z.T. einfach nur staunend am Rand gestanden und die Natur genossen. Beeindruckend waren auch die Vulkane. Hier gibt es immer wieder eindeutige Vulkankegel zu sehen und die Lavafelder koennen sich einfach in der weiten Natur ausbreiten. Die einzigen menschlichen Spuren sind die Jeep-Spuren, die man ueberall in der Wueste sehen kann. Uns war noch ein Raetsel, wie unser Fahrer mitten im Nichts den Weg ueberall hin gefunden hat .. ohne Karte und Kompass. Aber wahrscheinlich sind es einfach die Erfahrung und die Berge die immer wieder als Referenz dienen.

Erneut treffen wir auf einen Mann, dessen Leidenschaft und Stolz einfach zu spueren ist und uns sehr beeindruckt. Er hat eine kleine Hoehle entdeckt, wo die Algen und Korallen des frueheren Meeres versteinert sind und tolle Formen hinterlassen haben. Seine Augen glaenzten als er uns von seiner Entdeckung erzaehlte.

Sehr beeindruckend waren auch die Geysire mit ihren farbenpraechtigen blubbernden und nach faulen Eiern stinkenden Kesseln und den heissen Dampfwolken. Unglaublich welche Energie unsere Erde hier entfesselt ... und das am hoechsten Punkt unserer Reise - 4900 m NN. Diese Energie laesst natuerlich auch warmes Wasser zu und so haben wir an unserem letzten Tag noch das ueber 30 Grad warme Wasser mit einem atemberaubenden Blick ins Altiplano mit einem Bad genossen.

Beendet haben wir unsere Tour mit einem Picknick an der Laguna Blanca ... kurz vor der Bolivianischen-Chilenischen Grenze. Begleitet von ein paar neugierigen Moewen und einem von Valerio liebevoll hergerichtetem Picknick geniessen wir die letzten 2 Stunden unserer unglaublichen Reise ins Altiplano. An einem sehr einfachen Grenzposten und ca. 1 Stunde warten auf unseren Anschlusstransport nach San Pedro de Atacama hiess es dann fuer uns Abschied nehmen von Valerio. Er hatte noch 8 Stunden Fahrt vor sich zurueck nach Uyuni und wir eine halbe Stunde mit einem Kleinbus ins Tal der Atacama Wueste ....2.000 Meter niedriger als unsere letzten Tage. Mit einem lachenden und weinenden Auge "vernichten" wir die Hoehenmeter und verlassen das Altiplano ... zurueck in die Zivilisation.

Wir blicken zurueck auf die unglaublichsten Tage und freuen uns diese tolle Natur erlebt haben zu duerfen.

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